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Samstag 10 Juli 2021

Projekt SNF-Agora

Amarynthos – Auf der Suche nach dem verlorenen Tempel

Dank der Unterstützung durch den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF-Agora), lancierte die schweizerische Archäologische Schule in Griechenland ein Mediations-Projekt mit dem Ziel, die Resultate der neueren Forschungsarbeiten einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Im Kernpunkt dieses Projektes steht der Ort Amarynthos auf der Insel Euböa, wo ein schweizerisch-griechisches Team bei den Ausgrabungen eines wichtigen, der Göttin Artemis geweihten Heiligtums jedes Jahr spektakuläre Entdeckungen macht. Diesen Untersuchungen, die traditionelle Methoden mit moderner Forschungs-Technik kombinieren, aus nächster Nähe zu folgen bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, Brücken zwischen der Vergangenheit und dem Heute zu bauen.

Das Mediations-Projekt «Amarynthos, auf der Suche nach dem verlorenen Tempel» versucht aufzuzeigen, wie das Studium der antiken Hinterlassenschaft unsere heutigen Kulturen befruchten und dazu anregen kann, die moderne Welt mit anderen Augen zu sehen. Es ist in erster Linie an ein junges Publikum gerichtet, an die Schüler der Mittelstufe und der Gymnasien in der Romandie und der deutschen Schweiz, und zwar mittels Ateliers sowie Begegnungen mit den Akteuren der Wissenschaft. Es bietet ebenfalls Ausbildungen für das Lehrpersonal an. Die pädagogischen Mittel sind auf einer Internet-Seite zusammengestellt, welche den Hauptakzent auf die Forschungsaktualität, das Erklären wissenschaftlicher Forschungsmethoden und das Studium antiker Quellen legt. Museumssammlungen stehen ebenfalls zur Verfügung, um Objekte zu betrachten und zu berühren: So können die Spuren einer reichen, materiellen Kultur, die Zeugen von antiken Praktiken und Vorstellungen, die unsere Gesellschaft geerbt hat, besser verstanden werden.

In einer Zeit, in welcher der Unterricht der antiken Sprachen und Kulturen tendenziell in den Lehrplänen vernachlässigt wird, soll dieses Projekt ein erneuertes Interesse an der Antike wecken, indem der Dialog zwischen Spezialisten und dem Publikum gefördert wird.